Samstag. 20.04.2019: Wir starteten gegen Mittag aus Dragasani in Richtung Ramnicu Valcea. Wieder eine malerische Strecke wie am Vortag mit dem Bus, allerdings mit weitaus weniger Verkehr auf der Straße. Somit waren wir auch wirklich überpünktlich am Veranstaltungsort, der Aby Stage Bar. Besagte Bar gehört dem Veranstalter des Brezoi Blues Festival (Mihai Razvan Mugescu), und wir wurden dort freundlichst empfangen.
Ein Teil des Equipments war vor Ort vorhanden (die meisten Schlagzeugparts, Gitarren- und Bassbox), und so kümmerte sich Marius (unser rumänischer Basser) um die Becken und eine Snare. Er wohnt ja schließlich in der Stadt, und nach dem Aufbau auf der geräumigen Bühne mit anschließendem Soundcheck (alles superprofessionell) hatten wir genügend Zeit, um ein paar Häuser weiter zum Essen zu gehen.
Marius fuhr derweil nach Hause, wohl um eine Mütze Schlaf zu bekommen. Der Ärmste hatte mit seiner rumänischen RIDE ON BAND am Donnerstag einen Auftritt in Bukarest (3h Fahrt) und musste Freitags arbeiten, bevor er uns “einsammelte”. 2h Schlaf waren dann doch ein bisserl mager …

Jetzt hieß es warten. 21 Uhr … hm … wir warten noch auf Gäste …
Dann gings los. 40 zahlende Gäste für eine bis Dato unbekannte deutsche Band waren auch für Mihai eine positive Überraschung. Und es ging auch wieder so richtig ab.
Jørg startet mit seiner Resonatorgitarre und begrüßt unterm “Dudeln” jeden Gast persönlich, was die Laune schonmal prinzipiell bei allen Beteiligten deutlich hebt. Auf der Bühne angekommen beginnen die ersten Takte von “Best Days of my Life” und Christian gesellt sich dazu, um mit der Orgel sanft zu untermalen.
Um die Stimmung anzuheizen beginne ich nach dem Titel mit einer freien Interpretation von “La Grange”, ebenfalls auf der Resonatorgitarre. Die Rechnung ging auf, die Zuhörer klatschten begeistert mit!
Hallo, herzlich willkommen … usw. … Gitarre wechseln, und MONSTER spielen. Und mit der übertragenen Energie aus MONSTER rollten die anderen Songs des Sets wie eine Dampfwalze durch das Publikum.
Einen ganz besonderen Moment gab es bei “Blues for two” – Jørg sitzt auf der Bühnentreppe und spielt ganz vertieft. Da war ein Moment, in dem ich das Publikum mit geschlossenen Augen fühlen, wahrnehmen konnte. Unglaublich! Voodoo!!!

Der allerletzte Song im Set gehört Marius: WHILE MY GUITAR GENTLY WEEPS. Die kleine technische Panne (Marius’ Mikrofonkabel hatte schlapp gemacht – also Mikrofontausch mit meinem) nahm uns niemand übel und auch der letzte Gast war nun endgültig voll auf unserer Seite! Das äusserte sich dann in einer CD-signier-Session und auch Fotosession mit uns. Auch hier gab ich das Versprechen, im Herbst wiederzukommen. Und werde auch alles tun, damit das klappt. Danke, Ramnicu Valcea – danke Mihai. We’ll return!!!



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